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| 20.07.2025

Afrikanische Schweinepest in NRW 2025: Ausbruch im Kreis Olpe bestätigt

Afrikanische Schweinepest in NRW 2025: Ausbruch im Kreis Olpe bestätigt

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist erstmals im Bundesland Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden. Ein tot aufgefundenes Wildschwein im Kreis Olpe wurde positiv auf das Virus getestet. Das Landesumweltministerium bestätigte den Fall am Montagabend und sprach von einer „hochinfektiösen Tierseuche mit erheblichem wirtschaftlichen Risiko“.

Was ist die Afrikanische Schweinepest?

Die ASP ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die ausschließlich Haus- und Wildschweine betrifft. Für den Menschen ist sie ungefährlich, doch die wirtschaftlichen Folgen für betroffene Betriebe sind gravierend. Infizierte Tiere sterben meist innerhalb weniger Tage, eine Therapie gibt es nicht. Impfstoffe stehen bislang nicht zur Verfügung.

Maßnahmen für Jäger und Schweinehalter

Nach dem Fund wurde umgehend eine Sperrzone eingerichtet. Diese umfasst ein gefährdetes Gebiet mit einem Radius von etwa 15 Kilometern. Jäger werden gebeten, verstärkt nach verendeten Wildschweinen zu suchen und diese zu melden. Die Bejagung soll in den betroffenen Regionen intensiviert werden, um die Ausbreitung einzudämmen.

Schweinehalter in der Region sind aufgefordert, höchste Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Dazu zählen Desinfektionsschleusen, das Vermeiden von Außenkontakt für Tiere und die sorgfältige Dokumentation aller Tierbewegungen. Behörden raten zudem dazu, keine betrieblichen Besucher zuzulassen, um eine Einschleppung des Virus zu verhindern.

Auswirkungen und wirtschaftliche Folgen

Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest hat massive Auswirkungen auf die gesamte Fleischwirtschaft. Exporte können gestoppt werden, betroffene Betriebe müssen mit Schlachtverboten und Wertverlusten rechnen. Schon ein einzelner ASP-Fall führt oft dazu, dass ganze Bestände vorsorglich getötet werden müssen. Auch der internationale Handel kann durch Sperrzonen und Quarantänemaßnahmen stark eingeschränkt werden.

Fazit: Schnelles Handeln ist gefragt

Mit dem ersten bestätigten Fall in NRW ist die Afrikanische Schweinepest endgültig im Westen Deutschlands angekommen. Landwirte, Jäger und Behörden müssen nun eng zusammenarbeiten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Prävention, Früherkennung und konsequente Seuchenbekämpfung sind die Schlüssel, um die ASP einzudämmen und wirtschaftliche Schäden zu minimieren.