| 01.09.2025

Die Debatte um die zukünftige Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nimmt Fahrt auf. Mit Blick auf Agrarpolitik 2025 Länderforderungen fordert insbesondere der Bayerische Bauernverband in Zusammenarbeit mit weiteren Agrarministerien eine umfassende Vereinfachung. Eine klare Botschaft: Landwirte dürften sich nicht länger in einem Paragraphendschungel verrennen, sondern bräuchten klare, verlässliche Regeln.
Ein zentraler Punkt der Diskussion betrifft die derzeitigen Fruchtfolgeregelungen (GLÖZ 7). Viele Ländern fordern, starre Vorgaben wie die Drittelregel aufzugeben und stattdessen flexibelere Mindestanforderungen zu etablieren: Zwei Hauptkulturen innerhalb von drei Jahren sollen ausreichen – aber auch der Anbau von Stoppelweizen oder Mais zweimal in Folge soll weiterhin möglich bleiben. Ziel ist es, den Fruchtwechsel zu vereinfachen, ohne ökologische Ziele zu gefährden.
Auch der Bürokratie-Abbau zählt zu den größten Forderungen der Länder. Überbordende Nachweispflichten und komplexe Dokumentationsregeln belasten Betriebe unnötig. Das Agrarministerium in Bayern sowie die Agrarminister der Länder verlangen deshalb klarere Regelungen, etwa durch Toleranzgrenzen und weniger Dokumentationszwang. Das würde gerade kleineren Höfen Planungssicherheit bieten und administrative Aufwände reduzieren.
Der Bayerische Bauernverband und Agrarministerin Kaniber fordern eine Politik mit echtem Praxisbezug – kein abstrakter Regulierungsmarathon. Sie betonen, dass Landwirte bald wissen müssen, woran sie sind: langwierige Regelwerke oder kurzfristige Umstellungen würden Investitionen in Nachhaltigkeit hemmen. Ein durchgängiger Planungsrahmen wird von Seiten der Landwirtschaft als essentiell betrachtet.
Für landwirtschaftliche Betriebe steht viel auf dem Spiel: Die künftigen GAP-Regelungen sollen Vertrauensverlust vermeiden und stattdessen Vertrauen schaffen. Ein praktikabler Fruchtfolgeplan, weniger Bürokratie und bessere Kommunikation auf Landes- und EU-Ebene würden Investitionen – auch in Klima- und Umweltmaßnahmen – erleichtern. Landwirte sollten sich aktiv an der Debatte beteiligen, z. B. über Landesbauernverbände oder Kammern.
Agrarpolitik 2025 Länderforderungen fasst die aktuelle Stimmung prägnant zusammen: Weniger Bürokratie, mehr Flexibilität und echte Perspektiven. Wenn die Politik hier proaktiv handelt, könnte dies den agrarischen Alltag spürbar entlasten und zukunftssicherer machen – für Höfe, Umwelt und Versorgung.