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| 10.05.2025

EU-Agrarförderung 2025: Was die neue Fruchtwechselregel für Landwirte bedeutet

EU-Agrarförderung 2025: Was die neue Fruchtwechselregel für Landwirte bedeutet

Mit dem Jahreswechsel 2025 tritt eine zentrale Anpassung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Kraft: Die überarbeitete Fruchtwechselregel im Rahmen von GLÖZ 7 („Guter landwirtschaftlicher und ökologischer Zustand“) soll landwirtschaftliche Betriebe entlasten, ohne dabei Umweltstandards aufzugeben. Die EU-Agrarförderung 2025 steht damit für einen wichtigen Schritt Richtung Praxisnähe und Nachhaltigkeit.

Was ändert sich konkret bei GLÖZ 7?

Bislang mussten Betriebe jährlich auf allen Ackerschlägen einen Fruchtwechsel nachweisen – ein hoher bürokratischer und logistischer Aufwand. Ab 2025 gilt:

  • Mehrjährige Betrachtung: Auf jedem Ackerschlag müssen innerhalb von drei Jahren mindestens zwei verschiedene Hauptkulturen angebaut werden. Ein jährlicher Wechsel ist nicht mehr zwingend.
  • Betriebliche Flexibilität: Alternativ zum Fruchtwechsel auf der Fläche reicht es, wenn auf mindestens 33 % der gesamten Ackerfläche jährlich ein Fruchtwechsel stattfindet – oder eine Winterzwischenfrucht nach der Ernte etabliert wird.
  • Ökobetriebe gelten weiterhin als automatisch GLÖZ-7-konform, ohne zusätzlichen Nachweis.

Diese Änderungen bedeuten konkret: weniger Bürokratie, mehr Anpassungsfähigkeit an Klima, Boden und Betriebskonzept.

Warum ist das wichtig?

Die vorherige Regelung wurde vielfach als unpraktikabel kritisiert, insbesondere in Regionen mit witterungsbedingten Einschränkungen. Auch Spezialbetriebe (z. B. Kartoffel- oder Gemüseerzeuger) konnten kaum auf jährlichen Fruchtwechsel reagieren, ohne Ertragseinbußen zu riskieren. Die neue EU-Agrarförderung 2025 berücksichtigt erstmals stärker die betriebliche Realität.

Relevanz für Käufer, Investoren und Makler

Betriebe, die die neuen Vorgaben leicht umsetzen können, werden attraktiver für Investoren. Auch bei der Immobilienvermarktung ist die Förderfähigkeit landwirtschaftlicher Flächen ein entscheidender Faktor. Die EU-Agrarförderung 2025 beeinflusst somit direkt die Werthaltigkeit von Agrarimmobilien.

Fazit: Ein pragmatischer Schritt in die richtige Richtung

Die EU-Agrarförderung 2025 zeigt: Vereinfachung kann Hand in Hand mit Umweltzielen gehen. Die neue GLÖZ 7-Regelung ist ein Gewinn – für Landwirte, für die Umwelt und für den Agrarstandort Deutschland.

Lesen Sie hier etwas über die GAP 2023.