| 19.09.2025

Die Klimaanpassung in der Landwirtschaft wird 2025 zunehmend zur Überlebensfrage für viele Betriebe. Hitzewellen, Starkregen, Dürreperioden und Spätfröste stellen nicht nur die Pflanzenproduktion, sondern auch die Tierhaltung vor große Herausforderungen. Während das Bewusstsein für den Klimawandel schon länger vorhanden ist, rücken konkrete Anpassungsstrategien nun stärker in den Fokus – auch gefördert durch politische Programme.
Die Zahl klimatischer Extremereignisse hat laut dem Deutschen Wetterdienst in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Das Frühjahr 2024 war geprägt von rekordverdächtiger Trockenheit im Süden Deutschlands, während der Norden unter anhaltenden Überschwemmungen litt. Auch 2025 setzte sich dieser Trend fort. Für Landwirte bedeutet das: Je nach Region sind unterschiedliche Maßnahmen zur Klimaanpassung in der Landwirtschaft gefragt.
Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Diversifizierung von Anbaukulturen. Statt auf Monokulturen zu setzen, kombinieren immer mehr Betriebe trockentolerante mit feuchteliebenden Pflanzenarten. Auch alternative Anbausysteme wie die Agroforstwirtschaft und der Zwischenfruchtanbau gewinnen an Bedeutung. Diese erhöhen die Bodenfruchtbarkeit und verbessern die Wasserspeicherfähigkeit – zwei Schlüsselfaktoren bei der Klimaanpassung in der Landwirtschaft.
Auch in der Tierhaltung zeigen sich Veränderungen: Offenställe mit Beschattungsanlagen, automatische Belüftung und neue Stallkonzepte sollen Hitzestress mindern. Parallel dazu investieren viele Betriebe in Wetterdaten-gestützte Frühwarnsysteme, um schneller auf Unwetterereignisse reagieren zu können.
Auf Bundes- und EU-Ebene wurden neue Förderinstrumente gestartet, die gezielt auf die Klimaanpassung in der Landwirtschaft abzielen. Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) können Landwirte zum Beispiel Zuschüsse für Investitionen in bodenschonende Technik oder Wassermanagementsysteme beantragen. Auch regionale Förderprogramme wie „KlimaFit NRW“ oder „KLARA-BW“ unterstützen landwirtschaftliche Betriebe beim Umbau ihrer Produktionssysteme.
Die Klimaanpassung in der Landwirtschaft ist kein Zukunftsthema mehr, sondern akute Realität. Wer heute gezielt investiert, sich informiert und neue Wege einschlägt, kann die eigene Produktionssicherheit langfristig erhöhen. Betriebe, die sich dem Wandel aktiv stellen, sind klar im Vorteil – nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich.