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| 26.09.2025

Mehlmotten im Vorrat: So schützen sich Landwirte effektiv

Mehlmotten im Vorrat: So schützen sich Landwirte effektiv

Mehlmotten im Vorrat sind nicht nur ein Problem für Privathaushalte, sondern können auch landwirtschaftliche Betriebe stark belasten. Insbesondere Futtermittellager, Getreidespeicher und Mühlen sind gefährdet, wenn nicht ausreichend auf Sauberkeit und Kontrolle geachtet wird. Ein unentdeckter Befall kann wirtschaftliche Schäden verursachen und im schlimmsten Fall ganze Lagerbestände unbrauchbar machen.

Erste Anzeichen für einen Befall

Landwirte sollten regelmäßig ihre Vorräte prüfen. Typische Hinweise auf Mehlmotten im Vorrat sind feine Gespinste, verklumpte Mehl- oder Futtermittelreste, Fraßspuren und kleine Larven. Die Motten selbst sind etwa 1 cm groß und treten besonders abends oder nachts in Erscheinung. Oft bleiben sie lange unbemerkt, während sich die Population im Verborgenen vermehrt.

Ursachen und Verbreitungswege

Mehlmotten gelangen über verunreinigte Futtermittel, Getreideanlieferungen oder Verpackungsmaterialien in den Betrieb. Dort finden sie in wärmeren, schlecht belüfteten oder feuchten Lagern ideale Bedingungen zur Vermehrung. Selbst kleinste Mengen Rückstände oder Ritzen in Silos und Vorratsräumen können ausreichen, um den Zyklus zu starten.

Hygiene als wichtigste Präventionsmaßnahme

Die effektivste Methode zur Vermeidung eines Befalls ist die konsequente Lagerhygiene. Silos, Vorratsräume und Futtermittelbehälter sollten regelmäßig gründlich gereinigt werden – auch schwer erreichbare Stellen. Besonders wichtig ist die vollständige Entfernung von Mehlstaub, Krümeln und Resten, denn diese dienen den Larven als ideale Nahrungsquelle.

Fugen und Ritzen müssen abgedichtet und technische Anlagen wie Förderbänder oder Belüftungseinrichtungen regelmäßig gewartet werden. Eine gut gesteuerte Belüftung senkt die Luftfeuchtigkeit und erschwert der Mehlmotte das Überleben. Gerade bei größeren Betrieben empfiehlt sich die Dokumentation aller Reinigungs- und Kontrollmaßnahmen.

Biologische Bekämpfung mit Nützlingen

Neben chemischen Präparaten, die in der Landwirtschaft zunehmend kritisch betrachtet werden, setzen viele Betriebe auf biologische Mittel. Schlupfwespen und Lagererzwespen zählen zu den natürlichen Feinden der Mehlmotte. Sie parasitieren deren Eier, verhindern das Schlüpfen und reduzieren so den Befall ohne Rückstände.

Allerdings ist die Wirkung nur bei gezieltem und frühzeitigem Einsatz effektiv. Zudem benötigen die Nützlinge bestimmte Temperaturbedingungen, um aktiv zu bleiben. Die Kombination mit regelmäßiger Kontrolle durch Pheromonfallen hat sich in der Praxis bewährt.

Fazit

Mehlmotten im Vorrat sind ein ernstzunehmendes Risiko für landwirtschaftliche Betriebe. Wer regelmäßig kontrolliert, gründlich reinigt und bei Bedarf auf biologische Gegenmaßnahmen setzt, kann seine Vorräte langfristig schützen. Prävention ist nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch ein wesentlicher Baustein für die Lebensmittelsicherheit in der Agrarwirtschaft.

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