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| 08.08.2025

Mikroplastik im Boden 2025: Unsichtbares Risiko für landwirtschaftliche Flächen

Mikroplastik im Boden 2025: Unsichtbares Risiko für landwirtschaftliche Flächen

Der Eintrag von Mikroplastik in Böden ist längst kein Randthema mehr. Im Jahr 2025 rückt das unsichtbare Risiko verstärkt in den Fokus von Wissenschaft, Politik und Landwirtschaft. Während Plastikverschmutzung in Gewässern bereits seit Jahren intensiv diskutiert wird, zeigen neue Studien, dass landwirtschaftlich genutzte Böden in Europa inzwischen größere Mengen Mikroplastik enthalten als viele Meeresregionen.

Die Quellen sind vielfältig: Klärschlamm, Kompost aus Bioabfall, Folienreste aus dem Ackerbau oder Abrieb von Reifen und Maschinen gelangen über unterschiedliche Wege auf die Felder. Besonders kritisch ist dabei, dass Mikroplastik im Boden kaum abgebaut wird – es reichert sich an und kann physikalische und chemische Prozesse im Boden langfristig verändern.

Für die Landwirtschaft entsteht durch das Mikroplastik im Boden 2025 ein ernstzunehmendes Problem. Erste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigt werden kann, da sich die Porenstruktur verändert und Wasser sowie Nährstoffe schlechter verfügbar sind. Zudem beeinflussen Plastikpartikel das Bodenleben negativ – etwa durch die Störung mikrobieller Prozesse und die Schädigung von Regenwürmern und anderen Bodenorganismen.

Auch die Pflanzen können betroffen sein: Mikroplastik kann über Wurzeln aufgenommen werden und in das pflanzliche Gewebe gelangen. Die gesundheitlichen Auswirkungen auf Mensch und Tier sind bislang noch nicht vollständig erforscht, was die Unsicherheit in der Branche zusätzlich erhöht.

Politisch und wissenschaftlich wird daher intensiv an Strategien gearbeitet, um das Problem zu begrenzen. Ein zentrales Ziel ist die Vermeidung von Eintragsquellen. Viele Landwirte verzichten deshalb 2025 zunehmend auf Kompost aus biogenen Abfällen, die mit Plastik verunreinigt sind, und setzen auf betriebseigene Nährstoffkreisläufe. Auch biologisch abbaubare Mulchfolien und neue Reinigungsstandards für Maschinen und Reifen stehen im Fokus der Prävention.

Langfristig erfordert der Umgang mit Mikroplastik im Boden 2025 ein Umdenken in der Agrarpraxis, aber auch klare gesetzliche Rahmenbedingungen und technische Lösungen zur Messung und Reduktion. Nur wenn Wissenschaft, Landwirtschaft und Politik gemeinsam handeln, kann das Risiko für Böden und Lebensmittelsicherheit eingedämmt werden.