| 22.07.2025

Die Myxomatose Feldhasen ist 2025 erneut ein akutes Thema: In mehreren Landesteilen wurde die gefährliche Viruserkrankung bei Feldhasen bestätigt. Besonders betroffen sind laut aktuellen Meldungen aus der Wildtierforschung Regionen im Rheinland, dem Sauerland und dem Münsterland. Die hochinfektiöse Krankheit, bisher vor allem bei Wildkaninchen bekannt, greift immer häufiger auf Feldhasen über – mit gravierenden Folgen für die Population.
Ausgelöst wird die Myxomatose durch ein Pockenvirus, das meist über Stechmücken, Flöhe oder direkten Kontakt weitergegeben wird. Typische Symptome bei infizierten Feldhasen sind Schwellungen an Kopf und Augen, eitrige Bindehautentzündungen, Fieber und Atemnot. Erkrankte Tiere sterben oft qualvoll binnen weniger Tage. Für die Feldhasenpopulation in NRW bedeutet der Ausbruch einen massiven Rückschlag – viele Bestände brechen innerhalb weniger Wochen dramatisch ein.
Jäger und Landwirte in NRW werden dringend gebeten, Feldhasen mit auffälligem Verhalten oder Kadaver umgehend dem zuständigen Veterinäramt zu melden. Eine sichere Diagnose kann durch Labore wie das Friedrich-Loeffler-Institut gestellt werden. Eine Impfung existiert zwar für Hauskaninchen, nicht aber für Wildtiere wie Feldhasen. Deshalb ist die Eindämmung ausschließlich durch Beobachtung, Hygiene und Biotopmanagement möglich.
Landwirte sollten ihre Felder besonders im Spätsommer auf auffällige Tiere kontrollieren und übermäßige Kaninchenpopulationen als potenziellen Risikofaktor beachten. Maßnahmen zur Insektenreduktion in der Nähe von Hasenhabitaten – etwa durch Mähzeitpunktanpassung oder insektenschonende Maschinen – können die Ausbreitung der Myxomatose Feldhasen NRW verlangsamen.
Die erneute Ausbreitung der Myxomatose in NRW ist ein Warnsignal. Ohne Impfschutz oder Therapie bleibt nur die gezielte Beobachtung der Bestände, schnelle Meldung an Behörden und aktive Zusammenarbeit zwischen Jägern, Landwirten und Forschern. Der Schutz der Feldhasenpopulation ist nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein gesellschaftliches Anliegen.
Im Kreis Olpe wurden im Juni die ersten Fälle der afrikanischen Schweinepest entdeckt, lesen Sie hier unseren Artikel über die Ausbreitung und mögliche Vorsichtsmaßnahmen.